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Digital ist besser? Sammlungsforschung im digitalen Zeitalter
Endterm-Tagung des Forschungsverbunds Marbach Weimar Wolfenbüttel
Im Deutschen Literaturarchiv Marbach, der Klassik Stiftung Weimar und der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel befindet sich mehr als ein halbes Jahrtausend deutscher und europäischer Kulturgeschichte. 2013 haben sich die Einrichtungen in einem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Forschungsverbund (MWW) zusammengeschlossen. Von Beginn an beschäftigt den MWW die digitale Sammlungsforschung, die seit 2019 mit der gezielten Entwicklung bedarfsgerechter digitaler Angebote und Modelllösungen im Mittelpunkt steht. Nach zehn Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit schließt der Verbund im Februar 2024 seine zweite Förderphase ab. Diese Zäsur soll genutzt werden, um über die Bedeutung des Digitalen für die Erschließung, Erforschung und Vermittlung kulturhistorischer Objekte und deren Kontextualisierung durch Sammlungszusammenhänge zu reflektieren und gemeinsam den Blick in die Zukunft zu richten.
Die Aufgabe von Kulturinstitutionen, Museen, Bibliotheken und Archiven ist es, ihre Bestände dauerhaft zu bewahren und nach zeitgemäßen Standards zu erfassen, das Wissen über ihre historisch gewachsenen, analogen und digitalen Sammlungen zu erweitern und zu vertiefen sowie diese Sammlungen und die darüber gewonnenen Erkenntnisse an ein vielfältiges Publikum zu vermitteln. Dabei spielen digitale Methoden, Werkzeuge und Anwendungen eine immer größere Rolle, zumal sich die Kulturinstitutionen gegenwärtig in einem rasanten Prozess der digitalen Transformation befinden, der durch die Corona-Pandemie unlängst noch beschleunigt wurde. Vor diesem Hintergrund möchte die Tagung »Digital ist besser? Sammlungsforschung im digitalen Zeitalter« einen interdisziplinären Dialog über Ziele, Wirkungsweisen, Potentiale und Grenzen der digitalen Sammlungsforschung und -präsentation anstoßen.
Konzeption: Dr. Katharina Günther und Stefan Alschner
Digital ist besser? Am 16. und 17. Februar diskutierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler diese Frage auf der gleichnamigen Tagung an der Klassik Stiftung Weimar.
Der erste Tagungstag widmete sich den Vorteilen und Herausforderungen bei der normierten Erschließung sowie der Entwicklung, den Erwartungen und den Hürden der digitalen Infrastruktur. Außerdem wurde die Arbeit im Forschungsverbund MWW reflektiert, Ergebnisse präsentiert und zukünftige Projekte diskutiert.
Zum Abschluss des ersten Tages stellte Sunhild Kleingärtner in ihrer Keynote die digitale Transformation im Deutschen Bergbaumuseum vor.
Mit der Frage nach den Chancen und Herausforderungen von digitalen Ansätzen begann der zweite Tag der Tagung in Weimar. Diskutiert wurden außerdem Innovationen und Visionen im Bereich der digitalen Sammlungsforschung sowie die Wirkungsweisen und Auswirkungen digitaler Verfahren im Bereich der Erinnerung und Vermittlung.
Zum Abschluss der Tagung gab Tobias Blanke in seiner Keynote am 17. Februar Einblick in seine Arbeit zu künstlicher Intelligenz und diskutierte, wie das Digitale unseren Alltag bestimmt.
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