Tagungen - MWW-Forschung
Tagungen
2. BIS 4. NOVEMBER 2015, HERZOG AUGUST BIBLIOTHEK WOLFENBÜTTEL
Ist die gedruckte Werkausgabe vom Aussterben bedroht? Wird es bald nur noch digitale Editionen geben? Klar ist: Der digitale Wandel hat die Editionswissenschaft längst erfasst. Grund genug für den Forschungsverbund MWW, im Rahmen der Tagung "Digitale Metamorphose: Digital Humanities und Editionswissenschaft", die vom 2. bis zum 4. November 2015 an der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel (HAB) stattfand, den Herausforderungen dieser Entwicklung nachzugehen.
Über 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten auf der Konferenz unter Leitung von Dr. Roland S. Kamzelak, stellv. Direktor des Deutschen Literaturarchivs Marbach (DLA) und Leiter der dortigen Abteilung „Entwicklung", sowie Dr. Thomas Stäcker, kommissarischer Direktor der HAB und Leiter der dortigen Abteilung "Neuere Medien, Digitale Bibliothek", über Möglichkeiten, Risiken und Grenzen einer digitalen Editionswissenschaft.
Eröffnet wurde die Tagung am 2. November mit Keynotes zweier renommierter Editionswissenschaftler: Während Prof. Dr. Bodo Plachta über das Verhältnis der Editorik zu philologischen Standards sprach, beschäftigte sich Prof. Dr. João Dionísio (Lissabon) in seinem Vortrag mit der Bedeutung internationaler Kooperationen sowohl bei digitalen als auch nichtdigitalen Editionsvorhaben.
An den beiden folgenden Tagen standen die Themen „Infrastrukturen für die digitale Editionswissenschaft“, „Publikationsformen und Reviewing von digitalen Editionen“ sowie „Neue Methoden in der Editionswissenschaft“ im Fokus. Ergänzt wurden die drei Panels um Kurzvorstellungen aktueller digitaler Editionsprojekte.
AUDIO-DATEIEN DER ERÖFFNUNGSVORTRÄGE
Bodo Plachta: "‘strenge Sorgfalt’ – Brauchen wir philologische Standards für wissenschaftliche Editionen?"
Mit Vorstellung des Referenten durch Dr. Roland S. Kamzelak (Marbach) und anschließender Diskussion
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João Dionísio (Lissabon): "international/global networks against the backdrop on non-digital and digital editorial ventures"
Mit Vorstellung des Referenten durch Dr. Roland S. Kamzelak (Marbach) und anschließender Diskussion
Zur Audio-Datei des Vortrags
PRÄSENTATIONEN DER REFERENTINNEN UND REFERENTEN (AUSWAHL)
Panel 1: Infrastrukturen für die digitale Editionswissenschaft
Heinz-Werner Kramski (DLA Marbach): Von der digitalen Archivalie zur Edition
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Ursula Kundert (HAB Wolfenbüttel, MWW): Gläserne Philologie. Texttheorie einer digital integrierten Erschließung, Edition und Forschung
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Kurzvorstellung Aktuelle Digitale Editionsprojekte I
Carina Hoff (Trier): Religiöses Wissen der Frauen in der Frühen Neuzeit. Die digitale Neuedition der deutschsprachigen Schwesternbücher des 14. Jahrhunderts
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Panel 2: Publikationsformen und Reviewing von Digitalen Editionen
Inga Ralle (HAB Wolfenbüttel): Orientierung geben – Typographie und Benutzbarkeit digitaler Editionen
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Ulrike Henny (Köln): Reviewing von digitalen Editionen
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Panel 3: Neue Methoden in der Editionswissenschaft
Georg Vogeler (Graz): Warum die Edition mittelalterlicher Rechnungsbücher ohne DH nicht möglich ist
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Jörg Wettlaufer (Göttingen): Der nächste Schritt? Semantic Web und digitale Editionen
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Kurzvorstellung Aktuelle Digitale Editionsprojekte II
Britta Klosterberg (Halle/Saale): Digitalisierung und Transkription der Tagebücher August Hermann Franckes im "Francke-Portal"
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Claudia Bamberg / Jochen Strobel (Marburg): Die elektronische Edition der Korrespondenz A. W. Schlegels – ein Kooperationsmodell für Bibliothek und Universität
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Franziska Diehr (Göttingen): Textdatenbank und Wörterbuch des Klassischen Maya
Präsentation als PDF
BLOG-BEITRÄGE ZUM THEMA
Interview mit Tagungsleiter Thomas Stäcker über die Frage, ob es künftig noch gedruckte Ausgaben geben wird, worauf bei der Erstellung einer digitalen Edition geachtet werden muss und was er sich von der Tagung erwartet
Kurzinterview mit Tagungsleiter Roland S. Kamzelak (Marbach) über Nachhaltigkeit im Internet und eindrucksvolle digitale Werkausgaben
Interview mit Bodo Plachta, Editionswissenschaftler und Keynote-Speaker der Tagung, über den Einzug des Digitalen in die Editorik, gelungene Hybrid-Ausgaben und die Zukunft des gedruckten Buchs
Interview mit den Nachwuchswissenschaftlern Ulrike Henny und Peter Andorfer über digitale Editionswissenschaft als ideales Feld für den akademischen Nachwuchs, Vorbehalte gegenüber digitalen Ausgaben und die Frage, ob man ein Nerd sein muss, um eine digitale Edition erstellen zu können.
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